Die Seiser Alm und die verheißene Zeit

Als König Laurin seinen Rosengarten in eine bleiche Berglandschaft verwandelte und in sein unterirdisches Reich verschwand, vergaß er, seinen Wildaufseher Partschott mitzunehmen, der auf der späteren Seiser Alm sein Amt versah.

Umsonst mühte sich Partschott ab, den Eingang zur Fluchtburg des Zwergenkönigs zu finden. Er beschloss trotzdem als Wächter im Wildrevier Laurins zu bleiben und nach dem Rechten zu sehen.

Mit der Zeit kamen aber immer mehr Bauern aus den umliegenden Tälern hinauf und begannen den Wald zu roden und die Wildtiere zu jagen.

Partschott beschwörte sie damit aufzuhören und das Wildrevier seines Königs zu respektieren. Aber die Bauern scherten sich nicht darum.

Alle Jahre im Herbst, wenn die Bauern zurück auf ihre Höfe gingen, kam Partschott aus seinem Versteck und sah nach, ob sein König zurückgekommen wäre. aber die Jahre vergingen und nichts geschah.

Aber irgendwann, man weiß nicht wann, wird Partschott auf den Sänger Oswald von Wolkenstein auf der Alm treffen, der seine Lieder anstimmen wird. Das ist das Zeichen des Beginns der Verheißenen Zeit. dann wird der Wald anstelle der Weiden wiederkehren und das Schloss im Rosengarten wieder erscheinen mit all seinen Bewohnern.

Die Seiser Alm. Partschott und das Schloss von König Laurin. Bühnenbild von Rott

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